Das Studierendenwohnheim Am Jakobsplan 1 in Weimar ist heute nach Umbau und Sanierung übergeben worden. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Studierendenwerks Thüringen, Dr. Ralf Schmidt-Röh, Landtagsabgeordneten sowie Vertretern von Hochschule und Stadt eröffnete Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee die neue Wohnanlage offiziell für ihre künftigen studentischen Bewohnerinnen und Bewohner. Mit einer Investition von insgesamt 19,4 Millionen Euro – davon 9 Millionen Euro aus dem Sonderinvestitionsprogramm des Landes und gut 10 Millionen Euro vom Studierendenwerk Thüringen als Träger der Wohnanlage – war der aus einem elf- und einem zwölfgeschossigen Gebäudeteil bestehende, 1972 errichtete „Jakob“ in der Weimarer Innenstadt in den letzten zwei Jahren von Grund auf modernisiert worden.
„Thüringen misst der Sanierung und Schaffung von studentischem Wohnraum eine hohe Priorität zu“, sagte Tiefensee. Schließlich sei die Verfügbarkeit bezahlbarer Unterkünfte ein wichtiges Argument für den Hochschulstandort Thüringen. „Gemeinsam mit dem Studierendenwerk haben wir deshalb dafür gesorgt, den Sanierungsstau bei den Wohnheimen abzubauen und moderne Studierendenunterkünfte zu schaffen.“ Dafür hatte das Land im Jahr 2015 ein Sonderinvestitionsprogramm aufgelegt, im Rahmen dessen vom Land mehr als 18 Millionen Euro – einschließlich des Landesprogramms zur Studierendenwohnraumförderung sogar gut 22 Millionen Euro – für Wohnheimsanierungen bereitgestellt wurden. Damit konnten in insgesamt 12 Bauvorhaben 940 Wohnheimplätze saniert und 470 neu geschaffen werden, weitere 300 Wohnheimplätze sollen modernisiert werden.
Auch am Weimarer Jakobsplan ist nunmehr eine moderne Wohnanlage mit insgesamt 349 Wohnheimplätzen (bisher: 344) überwiegend in Einzelappartments sowie mehreren Zweier-Appartments und Wohngemeinschaften entstanden, mehrere davon barrierefrei. Ein neues Treppengebäude erschließt mit den integrierten Fahrstühlen barrierefrei beide Gebäudeteile der Wohnanlage. Der künftige Mietpreis pro Platz wird nach Angaben des Studierendenwerks ca. 250 Euro betragen. Tiefensee: „Der studentische Wohnungsmarkt am Hochschulstandort Weimar wird damit spürbar entlastet.“
Hintergrund:
Am Standort Weimar sind aktuell 4.848 Studierende immatrikuliert (Wintersemester 2020/2021), davon 4.065 an der Bauhaus-Universität Weimar und 783 an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“. Es stehen 1.098 Wohnheimplätze zur Verfügung, was einer Unterbringungsquote von 23 Prozent (Thüringen: 16 Prozent) entspricht.