Vor rund 20 Jahren (2001) wurde die Deutsche Mark durch den Euro ersetzt. Laut einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv hätten 33 Prozent aller Befragten lieber wieder die D-Mark zurück. Der Anteil derjenigen, die eine solche „Sehnsucht“ nach der D-Mark verspüren, ist damit geringer als noch vor zehn Jahren (45%). Nur unter den AfD-Anhängern wünscht sich eine Mehrheit (80%) die D-Mark zurück. Darüber hinaus besitzt jeder dritte Befragte (32%) nach eigenen Angaben noch D-Mark.
54% rechnen bei größeren Anschaffungen noch in D-Mark um
Über die Hälfte der Befragten (54%) gibt an, dass es nach wie vor vorkommt, dass sie bei größeren Anschaffungen Euro-Preise in D-Mark umrechnen. Vor allem die über 45-Jährigen (45- bis 59-Jährige: 67%; 60 Jahre und älter: 67%) geben an, bei größeren Anschaffungen die Euro-Preise noch in D-Mark umzurechnen. Überdurchschnittlich häufig trifft dies außerdem auf die Anhänger der AfD zu (76%). Insgesamt ist der Anteil derer, die manchmal noch die Preise in D-Mark umrechnen, in den letzten zwölf Jahren deutlich gesunken (2009: 70%).
69% meinen, das Leben in Deutschland sei durch die Einführung des Euros teurer geworden
Rund zwei Drittel der Befragten (69%) und damit etwas weniger als noch vor zehn Jahren (-10 Prozentpunkte) haben persönlich den Eindruck, dass das Leben in Deutschland durch die Einführung des Euro teurer geworden ist. Jeder Vierte (27%) teilt diesen Eindruck nicht. Dass das Leben in Deutschland durch die Einführung des Euros teurer geworden ist, meinen insbesondere die Bewohner im Osten der Bundesrepublik (82%), die über 45-Jährigen (45- bis 59-Jährige: 82%; 60 Jahre und älter: 81%) sowie die Anhänger der AfD (92%).
Große Mehrheit rechnet mit gleichbleibenden oder gar steigenden Verbraucherpreisen
Im November ist die Teuerungsrate in Deutschland auf den höchsten Wert seit fast 30 Jahren gestiegen und die Verbraucherpreise lagen, vor allem wegen der Energiekosten, mehr als 5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Dass die Verbraucherpreise bald wieder sinken werden, glaubt nur eine kleine Minderheit (8%). Die große Mehrheit der Bundesbürger rechnet hingegen damit, dass die Verbraucherpreise so hoch bleiben (46%) oder sogar noch weiter steigen werden (45%). Mit noch weiter steigenden Preisen rechnen insbesondere die Anhänger der FDP (67%) und der AfD (71%).
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 17. bis 20. Dezember 2021 erhoben. Datenbasis: 1.005 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-3 Prozentpunkte.