Natürlich ginge beim Stadtradeln noch mehr, ist sich die Erfurter Klimaschutzkoordinatorin sicher, bis zum Ende der Aktion in einer Woche, am 13. Juni, könne sich jeder Landeshauptstädter und jede Landeshauptstädterin, auch diejenigen, die hier arbeiten, studieren oder zur Schule gehen, auch wenn sie woanders wohnen, anmelden und mit dem Rad Kilometer für die Stadt sammeln. Auch die seit dem Startschuss-Tag am 24. Mai geradelten Kilometer dürfe man nachträglich gutschreiben.
Unterstützt und motiviert werden die Erfurter Radelnden übrigens erstmalig durch zwei Stadtradeln-Stars. Elisabeth Kolbe und Thilo Braun hatten zur Auftaktveranstaltung auf dem Willy-Brandt-Platz ihre Autoschlüssel und die Car-Sharing-Karte dem Beigeordneten Horn übergeben. Bewusst wollen beide drei Wochen aufs Autofahren verzichten. Auch das Mitfahren im Auto ist ihnen nicht erlaubt. In einem Blog unter www.stadtradeln.de/erfurt können Neugierige die Berichte und Erfahrungen der beiden aus den vergangenen zwei Wochen nachlesen.
„Wir sind begeistert über dieses Engagement“, bestätigt Horn. Regelmäßig schaut der Beigeordnete, wie es den Rad-Protagonisten geht.
„Wir wünschen uns, dass wir auch in den kommenden Tagen noch viele für das Stadtradeln begeistern können und immer mehr Menschen das Auto öfter mal stehen lassen – auch außerhalb des Aktionszeitraumes“ sagt auch Marusczyk, der die Stadtradeln-Aktion wirklich am Herzen liegt. Vor allem die kurzen Wege seien es, die leicht mit dem Fahrrad, statt mit dem Auto, gefahren werden könnten, „in Erfurt sind viele mit dem Auto zurückgelegte Wege kürzer als 5 km, also ideal für das Rad“.
Wer also nicht nur Erfurt beim bundesweiten Wettbewerb zu einer guten Platzierung verhelfen will, sondern auch etwas für die Umwelt tun, sich die Parkplatzsuche ersparen und oft sogar schneller am Ziel sein möchte, sollte schleunigst noch ein Stadtradeln-Team gründen oder einem bereits bestehenden Team beitreten. Gewinnen wird man in jedem Fall, man beleibt fit und spart Geld für schönere Dinge, als Benzin und Diesel. „Am Ende bleibt für jeden ein gutes Gefühl“, da sind sich Horn und Marusczyk einig.