Domstufen-Festpiele Erfurt: so soll es weiter gehen

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„Die Domstufen-Festspiele, wie wir sie kennen, werden in diesem Jahr nicht stattfinden“, verkündete Erfurts Kulturbeigeordneter Dr. Tobias Knoblich am Dienstagnachmittag. Wirtschaftlich und künstlerisch sei eine Opernproduktion unter Corona-Bedingungen erheblich eingeschränkt. Ganz verzichten müssen die Einwohner und Besucher der Landeshauptstadt auf das Kultur-Highlight jedoch nicht.

„Wir wollen etwas anbieten, das dem künstlerischen Anspruch standhält“, so Knoblich. „Wichtig ist, dass etwas stattfindet, denn davon profitieren auch die Erfurter Einzelhändler, Gastronomen und Übernachtungsbetriebe.“

Das Theater Erfurt arbeitet an einem Programm, das auch unter den aktuellen Einschränkungen durchführbar ist. Guy Montavon, Generalintendant des Theaters Erfurt, skizzierte die Rahmenbedingungen der veränderten Aufführung. Rund 500 Zuschauer, die im entsprechenden Abstand sitzen, werden pro Vorstellung teilnehmen können. Der Einlass muss so kanalisiert werden, dass sich keine Trauben bilden. Produktion und Aufführung sollen streng nach Corona-Auflagen erfolgen. So wurde auch für Chor und Orchester, das nicht unter gewohnten Bedingungen im Container spielen kann, ein Konzept erarbeitet. Sie werden in einem Zelt platziert – mit Abständen.

Aufgeführt werden sollen zwei verschiedene, etwa 80-minütige Programme, deren finale Namensfindung noch aussteht. Ein Programm soll die musikalischen Höhepunkte der Oper Nabucco und Arien von Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini konzertant präsentieren. Ein zweites Programm konzentriert sich auf Operetten und Musicals. Insgesamt 18 Vorstellungen – neun von jedem Programm – soll es zwischen dem 10. Juli und 2. August von Mittwoch bis Sonntag geben. Montavons Idee für die freien Tage: Künstler, die zum Krämerbrückenfest nicht auftreten konnten, dürfen die Bühne nutzen. Diese Idee wird aktuell geprüft.

Sämtliche verkaufte Karten für die Domstufen-Festspiele verlieren ihre Gültigkeit. Das Theater Erfurt informiert über den Beginn der Rückgabe. Wer die Karten nicht umtauschen oder das Geld zurückerhalten möchte, kann den Eintrittspreis auch spenden. Der Generalintendant bedankt sich bei allen, die diese Möglichkeit schon genutzt haben. Die eigentliche Aufführung der Oper Nabucco wird 2022 nachgeholt – für 2021 sind bereits andere Verträge geschlossen. Für die diesjährigen Programme wird eine neue Preisstruktur entworfen.

„Noch gibt es keine endgültige Gewissheit“, räumt Kulturdezernent Knoblich ein und verweist damit auf die dynamische Corona-Situation und kommende Verordnungen. Diese will Knoblich mit den aktuellen Anstrengungen beeinflussen. „Bisher hat der Freistaat Veranstaltungen über Verbote definiert. Wir haben dem Land bereits Vorschläge für Open-Air-Kulturveranstaltungen unterbreitet und arbeiten an weiteren Formulierungsvorschlägen für Großveranstaltungen der Stadt.“

Quelle

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