Hermsdorf: 16 Millionen Euro für Industriegebiet Ost III

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Die Stadt Hermsdorf erhält rund 16 Millionen Euro Förderung für die Erschließung des Industriegebiets „Hermsdorf Ost III“. Die Bauarbeiten mit Investitionskosten von rund 18,2 Millionen Euro sollen bis zum Ende 2024 abgeschlossen sein. „Das Industriegebiet bietet mit seiner ganz zentralen Anbindung und einer großen Fläche hervorragende Bedingungen für Unternehmen mit viel Platzbedarf“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee anlässlich der Übergabe des GRW-Förderbescheids an Bürgermeister Benny Hofmann. Im Rahmen seiner Großflächeninitiative habe sich der Freistaat das Ziel gesetzt, Unternehmen große Flächen anbieten zu können, die es in dieser Größe nur selten gibt. Foto hier.

„Wir passieren heute einen Meilenstein für die wirtschaftliche Ausrichtung des Saale-Holzland-Kreises und hoffen, dass dieses Industriegebiet bald Früchte trägt. Die Stadt Hermsdorf macht heute einen gewaltigen Schritt in Richtung Zukunft mit dem Ziel, noch selbstständiger existieren zu können“, betont der Hermsdorfer Bürgermeister Benny Hofmann.

„Wir entwickeln den Standort in einer dynamischen Region, in der wir zuletzt mit Amazon in Gera und Hahn & Karl in Eisenberg größere Ansiedlungen erfolgreich initiieren und betreuen konnten“, sagte Andreas Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG), die das Gebiet erschließt. „Auch für die Zukunft wollen wir stets angebotsfähig sein, und das gewährleisten wir mit diesem aktuellen Projekt in Hermsdorf.“

Das Industriegebiet soll auf einer Fläche entlang der A4 in Richtung Dresden zwischen dem Hermsdorfer Kreuz und der Anschlussstelle Hermsdorf-Ost entstehen. Ziel ist die Vermarktung an Unternehmen mit einem Flächenbedarf von mindestens acht bis zehn Hektar. Insgesamt 55 Hektar Ackerfläche will die Stadt Hermsdorf für potenzielle Großinvestoren erschließen. Die Erschließung umfasst dabei Verkehrsanlagen, Regenwasser- und Schmutzwasserentsorgung, Wasserversorgung sowie die Baufeldfreimachung und Ausgleichsmaßnahmen.

Im Rahmen der Baufeldfreimachung werden archäologische Voruntersuchungen und gegebenenfalls auch Ausgrabungen archäologischer Funde auf den urgeschichtlichen Siedlungsflächen durchgeführt. Außerdem wird die Fläche nach Altlasten untersucht. Im westlichen Bereich des Industriegebietes wird eine Stichstraße mit Wendeanlage errichtet, sodass auch die Befahrung mit Giga-Linern möglich wird. Für die Entwässerung des Gebietes ist ein Trennsystem konzipiert. Da das Regenwasser in den Fluss Rauda nur gedrosselt abgeleitet werden kann, sind Regenrückhaltebecken geplant. Im Rahmen der Ausgleichsmaßnahmen werden Gehölzpflanzen um das Gebiet gepflanzt und in Dornburg-Camburg eine Gewerbebrache sowie eine Streuobstwiese rekultiviert.

Das Vorhaben ist Bestandteil der von der Landesregierung 2010 beschlossenen Großflächeninitiative. Damit betreibt der Freistaat Thüringen eine langfristig angelegte aktive Gewerbe- und Industrieflächenvorsorge für ansiedlungswillige Unternehmen mit einem Flächenbedarf ab fünf Hektar. Die Thüringer Großflächeninitiative beinhaltet acht Vorhaben mit einer Bruttofläche von über 1.097 Hektar und einer Nettofläche von über 836 Hektar. Insgesamt wurden bisher 386 Hektar netto erschlossen.

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