Jena: Graffiti-Kunst fürs Handwerk

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Davin Egon Keil (re.) mit Klassenkameraden der 10b - Fotos Karsten Seifert Vollendung mit letztem Sprühstoß Graffiti-Kunst für und über das Handwerk verschönert nun die bisher triste Einfahrt in den "Hof des Hauses" des Handwerks in der Jenaer Grietgasse. Am 8. November 2021 vollendeten die Schüler der beiden 10. Klassen der Gesamtschule Wenigenjena ihr duales Unterrichtsprojekt. www.meinhandwerk-jena.de Davin Egon Keil, Klasse 10b, Gemeinschaftsschule Wenigenjena, Jena

Graffiti-Kunst für und über das Handwerk verschönert nun die bisher triste Toreinfahrt in den Hof des „Hauses des Handwerks“ in der Jenaer Grietgasse. Jüngst vollendeten die Schüler der beiden Klassen der Gesamtschule Wenigenjena ihr duales Unterrichtsprojekt. Produkte, Werkzeuge und Innungszeichen finden sich einerseits farbenfroh im Schriftzug „HANDWERK“ und gegenüber künstlerisch frei gestaltet über die gesamte Länge der Durchfahrt. „Ohne langes Zögern stimmten wir zu, Graffiti im Kunstunterricht zu behandeln und ein eigenes Graffito im Stadtgebiet zu gestalten“, erinnert sich der Davin Egon Keil, Schüler der Klasse 10b der Gesamtschule Wenigenjena. „Motivideen fanden sich schnell, als wir uns mit dem Handwerk und seiner so nicht erwarteten Vielfalt näher beschäftigten“, so der Jugendliche, der eine Berufsausbildung zum Zweiradmonteur beginnen möchte. „Die Wenigenjenaschule und die Kreishandwerkerschaft Jena/Saale-Holzland-Kreis verbindet eine bereits längere Kooperation. Schon den Bau des Bienenhauses betreuten unsere Handwerksmeister im Rahmen der Berufsorientierung“, so Manuela Vogt, Projektleiterin „Passgenaue Besetzung“ für die Kreishandwerkerschaft Jena/Saale-Holzland-Kreis, einem Bundesprojekt zur Berufsförderung „Graffiti steht inzwischen in der Kunst für ein eigenes Genre. Architektur mit dem thematischen Gestalten zu verbinden, erfordert Kreativität. Das wollte ich meinen Schülern vermitteln. Im Eastsidetunnel durften wir die Sprühtechniken praktisch kennenlernen und üben“, erklärte Kunstlehrerin Ines Leidenfrost, die Manuela Vogts Angebot für ihren Unterricht aufgriff. Kunsthandwerklich betreute der Jenaer Künstler Michael Pook die Zehntklässler. Er zeigte sich „echt überrascht vom handwerklichen Geschick der jungen Sprayer.“ In den vergangenen 18 Jahren gab er etwa 500 Graffiti-Workshops, sodass er dies durchaus bewerten konnte. Meist sind es Fassaden, zu deren Gestaltung der selbstständige Künstler beauftragt wird. Beispielweise gestaltete er die 100 Meter lange 4-Jahreszeiten-Wand in Jena-Lobeda und die Fassade des ehemaligen Jenaer Polizeireviers an der Steigerkreuzung.

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