ICSI-Gruppe verlagert europäischen Firmenzentrale nach Thüringen

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Die IHI Charging Systems International GmbH (ICSI-Gruppe), seit zehn Jahren mit einem Turbolader-Werk ansässig am Standort „Erfurter Kreuz“, verlagert ihre Firmenzentrale von Heidelberg nach Thüringen. Das gab Dr. Daniel Bader, Geschäftsführer des Werks Ichtershausen, geneinsam mit Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee am heutigen Donnerstag in Erfurt bekannt. „Wir verlegen Leitung und Verwaltung von Heidelberg an unseren schon bestehenden Standort in Ichtershausen. Die aus der Verlagerung entstehenden Synergien werden die ICSI-Gruppe in Zukunft noch effizienter, schneller und schlagkräftiger auf dem Markt agieren lassen“, erläuterte Dr. Daniel Bader auf der Pressekonferenz.

Die Entscheidung des Managements zum Standortwechsel der Firmenzen­trale sei vor allem auf die hervorragende logistische Lage Thüringens in Be­zug auf Produzenten und Lieferanten in Deutschland und Europa zurückzu­führen; daneben spielten aber auch die Nähe zu Hochschulen wie der TU Ilmenau und der FH Schmalkalden und nicht zuletzt die hervorragende Un­terstützung durch das Wirtschaftsministerium und die LEG Thüringen eine tragende Rolle. „Für unser Produktionswerk Ichtershausen bedeutet die Ent­scheidung eine immense Aufwertung und stellt ebenso eine Anerkennung der Leistung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dieser Fertigungsstätte dar. Der Standort Heidelberg, der auch in Zukunft als Entwicklungsstandort bestehen bleibt, wird weiterhin einen wichtigen Beitrag für den Erfolg der ICSI-Gruppe leisten.“

Die ICSI-Gruppe wurde 2001 als Joint Venture der IHI-Gruppe und der Daim­ler AG gegründet und ist seit Februar 2013 eine hundertprozentige Tochter der IHI Corporation (Tokio). Zweiter Produktionsstandort neben Ichtershau­sen ist das italienische Cernusco. In Thüringen beschäftigt das Unternehmen aktuell circa 400 Mitarbeiter, durch die Verlagerung werden zusätzlich rund 40 hinzukommen.

„Das Fehlen von Firmenzentralen gilt immer noch als ein entscheidender Grund dafür, dass der wirtschaftliche Aufholprozess Ostdeutschlands noch nicht abgeschlossen ist“, sagte Wirt­schaftsminister Wolfgang Tiefensee. „In­sofern hat die Entscheidung von ICSI, ihren Firmenhauptsitz nach Thüringen zu verlegen, Signalwirkung weit über die damit verbundenen Investitionen und Arbeitsplätze hinaus.“ Das Land arbeite seit vielen Jahren partnerschaft­lich mit den Entscheidern der ICSI-Gruppe zusammen. „Umso mehr freuen wir uns über das nunmehr in uns gesetzte Vertrauen.“

Für LEG-Geschäftsführer Andreas Krey ist die Etablie­rung der Firmenzen­trale in Ichtershausen ein Beleg für die Attraktivität und positive Entwicklung des LEG-Standortes „Erfurter Kreuz“: „Unser Areal bietet beste Bedingungen für erfolgreiches unternehmerisches Handeln. Zudem werden wir die ICSI-Gruppe bei ihrer Verlagerung begleiten und bei der Rekrutierung von Fach­kräften tatkräftig unterstützen.“

Hintergrund:

Die IHI Charging Systems International GmbH gehört zu den etablierten Anbietern von Turboladern für die Automobilindustrie, die ihre Produkte auf Märkten im globalen Rahmen vertreibt; ein Großteil der renommierten Automobilhersteller weltweit zählt zu ihren Kunden. Mit den entwickelten Aufladekonzepten der ICSI-Produkte wird eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und somit auch der Abgasemissionen erzielt. Damit leistet die ICSI-Gruppe einen praktischen und konkreten Beitrag zum Klimaschutz und zur effizienten Mobilität in Europa. Auch zukünftig zielt das Unternehmen mit den aktuell verfolgten Themen „Downsizing“ und „CO2-Reduktion“ auf die erfolgreiche Kombination von Effizienz und Nachhaltigkeit bei der Umsetzung seiner Produktstrategie. In Thüringen betreibt die Gruppe nicht nur das Produktionswerk, sondern engagiert sich zudem in der Forschungslandschaft und im gemeinnützigen Bereich.

Quelle

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